Sommerzeit ist Wespenzeit. Erfahren Sie hier, wie Sie Wespen auf Abstand bringen können, um Wespenstiche zu vermeiden, ohne die Nützlinge zu verletzen.
Sie sind leuchtend gelb-schwarz gefärbt, sehr nützlich für die Natur und ihr Summen und Anblick versetzt manche Menschen in Panik. Die Rede ist von Wespen. Wussten Sie, dass die meisten Vertreter dieser Hautflügler friedlich sind und von sich aus Abstand zu Menschen halten? Schwer zu glauben, wenn einen die schwarz-gelben Nervenbündel an warmen Sommertagen belagern. Besonders die Gemeine und Deutsche Wespe sind zwei freche Arten der Wespen und auch ihre Stiche können für manche Menschen tatsächlich gefährlich werden. Etwa, wenn sie allergisch auf Wespengift reagieren oder am Hals gestochen werden. Lernen Sie verschiedene Tipps kennen, um Wespen zu vertreiben.
Wespen fernhalten und vertreiben
Meist kommen Wespen uns auf ihrer Futtersuche in die Quere. Decken Sie Lebensmittel ab, vor allem, wenn Sie es sich damit im Garten gemütlich gemacht haben. Da auch jegliche Essensreste für Wespen interessant sind, putzen Sie liegengebliebene Krümel weg und waschen Sie nach dem Essen Hände und Mund, vor allem von Kindern. Entfernen Sie Kleckereien auf der Kleidung, denn auch die spüren Wespen auf. So können die Wespen keine Beute machen und suchen sich bald anderweitig Fressbares.
Wenn Sie gerne Parfüm oder Hautcreme tragen, verzichten Sie auf süße und fruchtige Düfte, um Wespen damit nicht zu sich zu locken. Achten Sie auch bei den Duftnoten von Lufterfrischern oder manchen Möbelpolituren darauf, dass Sie Produkte nutzen, die Wespen nicht anlocken.
Tragen Sie lieber pastellfarbene oder dezent gefärbte Kleidungsstücke, diese ignorieren Wespen eher.
Starke Gerüche ätherischer Öle können für Wespen abschreckend wirken. Dafür eignet sich zum Beispiel Minze, Zitronenmelisse, Rosmarin, Lavendel, Duftgeranie oder Ringelblume. Die essbaren Pflanzen können Sie dazu für frische Salate, Tee oder zum Würzen verschiedener Gerichte nutzen. Dekorativ im Blumentopf arrangiert, verströmen die ätherischen Düfte der Pflanzen, wenn Sie sie ab und zu vorsichtig zwischen den Fingern oder ein Blättchen zwischen den Händen verreiben.
Der Geruch von Tomatenkraut und den Tomatenfrüchten ist für Wespen unangenehm.
Nelken gespickte, halbierte Zitronen oder in einem feuerfesten Untersetzer entzündetes Kaffeepulver, geben ebenfalls wespenverschreckende Aromen ab.
Auch wenn es schwer fällt, bleiben Sie ruhig, sobald Sie Gesellschaft von aufdringlichen Wespen bekommen. Damit Sie nicht aus Unwissenheit einen Wespenstich provozieren, schieben Sie Wespen nur langsam und vorsichtig von sich weg.
Mit robusten Fliegengittern an sämtlichen Fenstern und Türen versperren Sie Wespen den Weg ins Haus.
Wespen, die bereits im Haus umher schwirren, können Sie mit einem Glas oder Becher fangen. Decken Sie das Behältnis mit einem untergeschobenen Bierdeckel oder ähnlichem zu. So können Sie die Summsetiere wieder in die Natur entlassen.
Auf dem Speiseplan von Wespen steht auch reifes Obst, welches Sie am besten ernten und Fallobst entfernen, bevor die Tierchen sich daran laben. Der Honigtau von Blattläusen schmeckt den Wespen leider auch, weshalb es hilft, wenn Sie Blattläuse mit natürlichen Mitteln vertreiben.
Während andere Wespen tagaktiv sind, gehen Hornissen auch in der Dunkelheit auf Tour. Schalten Sie unnötiges Licht im Freien ab und schließen Sie Fenster von Zimmern mit ausreichend hellen Lichtquellen, damit sich die Hornissen nicht dahin verirren. Den Schreck am Abend, wenn plötzlich eine Hornisse über Ihrem Kopf an der Zimmerdecke knuspert, ersparen Sie sich lieber.
Das Licht von Natriumdampflampen mag für manchen gewöhnungsbedürftig sein, ist aber für den Außenbereich eine gute Alternative zu bunter und heller Hof- und Gartenbeleuchtung, weil Insekten, auch Hornissen, dieses Leuchten weniger anzieht.
Wespen, die sich fleißig Baumaterial von unbehandelten Holzverkleidungen und Holzzäunen holen und damit Schäden verursachen können, vertreiben Sie, wenn Sie die Holzoberflächen dauerhaft umweltfreundlich lackieren oder beizen.
Sind die Wespen nach einigen frostigen Herbstnächten abgestorben, können Sie das Wespennest entfernen. Reinigen Sie den Nistplatz gut, erschnüffeln Wespenköniginnen im Frühjahr diesen nicht so schnell als neues Zuhause.
Wespen zu töten kann teuer werden
Haben die Wespen bereits ein Nest im und am Haus errichtet, sollten Sie es von einem Fachmann umsiedeln lassen. Die Hautflügler können aggressiv reagieren, wenn Sie einfach den Ein- und Ausgang eines Wespennestes blockieren.
Wenn das Nest im Ernstfall ganz beseitigt werden muss, holen Sie kompetente Schädlingsbekämpfer zu Hilfe. Die sollten mit ökologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln arbeiten, damit Ihre Wohnung nicht unnötig vergiftet wird, sofern die Wespen an einem Zugang zu Ihrem Wohnraum nisten. Das Berufsverbandsiegel des vFöS (Verein zur Förderung der ökologischen Schädlingsbekämpfung) ist beispielsweise ein Erkennungszeichen hochwertiger und umweltbewusster Schädlingsbekämpfer.
Auch ein Nest der friedlichen Hornissen kann umgesiedelt oder gar beseitigt werden müssen, weil der herunterfallende Hornissenkot Verfärbungen und Geruchsbelästigung in Ihrem Haus verursachen kann oder die Tiere zu dicht bei den Menschen wohnen. Zur Beseitigung der Hornissen sollten Sie allerdings auch Profis beauftragen. Um hohe Geldstrafen zu verhindern, weil Hornissen in der Bundesartenschutzverordnung geschützt sind, müssen Sie vorher eine Genehmigung von Ihrer Gemeinde- oder Stadtverwaltung anfordern, um das Nest entfernen zu lassen.
So furchteinflößend Wespen und Hornissen auf manchen wirken mögen, darf man nicht vergessen, dass sie lästige Fliegen oder Mücken vertilgen und bei der Blütenbestäubung tatkräftig helfen.
Es gibt viel zu tun, um Haus und Garten sicher vor störenden Wespen zu machen. Ihr Hausmeisterservice für Nürnberg, Fürth, Erlangen, Bamberg und Ansbach unterstützt Sie dabei.
Bildquelle: ralfs/px