Für Menschen, Tiere und Natur ist natürliche Schädlingsbekämpfung besser, als mit Gift. Wir verraten Ihnen, wie Sie gefräßige Schnecken mit ungefährlichen Mitteln in Ihrem Garten loswerden.
Kaputte Blumenpracht oder zerstörte Ernte. Verschiedene Arten von Schnecken können innerhalb kürzester Zeit komplette Blumenbeete und Gemüsepflanzen kahl fressen. Vor allem die braune Spanische Wegschnecke richtet oft große Schäden in Gärten an.
Dagegen sind die unter Naturschutz stehenden Weinbergschnecken oder Tigerschnegel Nützlinge im Garten. Die sanften Helfer fressen nämlich gern abgestorbene Pflanzenteile, die Weinbergschnecken außerdem Algenbewüchse und der Tigerschnegel andere Schnecken und deren Gelege.
Die dunkelbraunen Nacktschnecken sind allerdings Gartenschädlinge, die auch schnell zu echten Plagegeistern werden können.
Damit Sie Kinder und Haustiere nicht gefährden, nutzen Sie besser kein Schneckenkorn, sondern natürliche Mittel, um die Schnecken von Ihren Pflanzen fernzuhalten.
Mit diesen Tipps, können Sie Schnecken aus dem Garten entfernen
- Sammeln Sie die gefräßigen Nacktschnecken von Hand im Garten auf. Die Schnecken verkriechen sich gern an feuchten Orten unter Blättern, zwischen Holz, Steinen und abgestorbenen Pflanzenteilen. Anschließend können Sie die Schnecken mit genügend Abstand zum Garten in der Natur freilassen, wenn Sie die Schnecken am Leben halten möchten. Leider müssen Sie die Schnecken auf diese Art jeden Tag entfernen. Je eher Sie mit der täglichen Schneckenjagd beginnen, desto besser schützen Sie Ihre Pflanzen.
- Mit einer Bierfalle erwischen Sie zwar die Schnecken im Garten gut, aber damit können Sie auch weitere Schnecken aus der Umgebung heranlocken. Für eine Bierfalle brauchen Sie ein Gefäß, wie einen Becher oder ein Glas, welches Sie etwas in der Erde im Garten versenken und täglich mit Bier füllen. Klettern die Schnecken hinein, ertrinken sie darin. Baumärkte und Gartengeschäfte können auch verschiedene Bierfallenbehälter anbieten.
- Zur Schneckenabwehr für den Garten hilft Schneckenzaun. Es gibt Schneckenzäune als Metallbahnen, die als Barriere circa 10 Zentimeter tief, rund um die Beete eingegraben werden und etwa 10 Zentimeter über die Erde ragen. Damit die Schnecken die Pflanzen im Beet möglichst nicht erreichen, ist die obere Kante des Schneckenzauns nach außen und unten geknickt.
Es gibt auch Kunststoffschneckenzäune, bei dem Drähte eingearbeitet sind, die mit Strom die Schnecken abwehren können. Der Strom dazu wird beispielsweise aus angeschlossenen Solarmodulen gewonnen. - Decken Sie neu gesetzte oder frisch austreibende Pflanzen mit Schädlingsschutznetzen ab. Befestigen Sie die Abdecknetze an den Rändern beispielsweise mit Steinen, damit die Schnecken sich nicht darunter hindurch zu den Pflanzen mogeln können.
- Mit Streu und Branntkalk können Sie rund um Ihre Beete einen 30 bis 100 Zentimeter breiten Sperrstreifen auslegen, über den die Schnecken nicht hinweg kommen. Wenn Regen oder Feuchtigkeit das Streumaterial mit Wasser befeuchtet und sättigt, funktioniert die Wirkung nicht mehr, dass die Sohle der Schnecken austrocknet und mit Kalk verätzt. Dann müssen Sie die Bannmeile aus Streu oder Branntkalk erneuern.
- Schnecken vertragen die Sonnenwärme nicht und sind deshalb oft nachtaktiv oder an schattigen Pflänzchen unterwegs. Gießen Sie am Morgen, statt abends, entziehen Sie den Schnecken die Feuchtigkeit. Das funktioniert allerdings nur an sonnigen Standorten, weil der Boden im Schatten meist auch so lange genug feucht für die Schnecken ist.
Schnecken mögen verschiedene Pflanzen nicht, weshalb sie eine gute, natürliche Schneckenabwehr sind. Die schleimigen Gartenschädlinge können schlecht über Gräser und Farne in Beete gelangen. Eisenhut, Maiglöckchen, Pfingstrose und Fingerhut sind auch für Schnecken giftig und die meiden sie deshalb. Ebenso halten sich Schnecken von den ätherischen Ölen fern, die Kapuzinerkresse, Bohnenkraut, Lavendel, Schnittlauch, Rosmarin oder Thymian an die Umgebung abgeben. Diese Kräuter und Gewächse können Sie als natürlich schöne Schneckenbarriere um und zwischen Ihren Pflanzen anlegen. Bedenken Sie, dass die Pflanzengifte auch für Kinder und Haustiere gefährlich sein können.
Schnecken können Sie aus Ihrem Garten fernhalten, indem Sie die gefährdeten Gewächse mit Pflanzenextrakt aus Rainfarn, Lebermoos oder Kompost einsprühen. Den Pflanzensud können Sie zum Beispiel selbst ansetzen und mit den Pflanzenteilen in Wasser etwa zwei Tage ziehen lassen. Sprühen Sie starken Kaffee auf Ihre Pflanzen, kann das, vermutlich für sie giftige, Koffein Schnecken ebenfalls vertreiben.
In jedem Ökosystem leben Jäger und Gejagte. Also locken Sie am besten natürliche Feinde von Schnecken in Ihren Garten. Stare, Elstern, Amseln und andere Vögel vertilgen Schnecken ebenso wie Spitzmäuse und Igel. Über das Gelege von Schnecken machen sich Glühwürmchen, Laufkäfer und Hundertfüßer her. Legen Sie Ihren Garten naturnah an, ziehen Sie auch die tierischen Feinde der schädlichen Schnecken dorthin.
Haben Sie genügend Platz, einen kleinen Ententeich und Kenntnisse, Khaki-Campell-Enten oder indische Laufenten artgerecht mindestens zu zweit zu halten, futtern diese ebenfalls gerne Schnecken.
Auch wenn nicht alle Schnecken Ihrem Garten schaden, können einige der schleimigen Quälgeister sehr zerstörerisch sein. So verlockend schnellwirkendes Schneckengift ist, zum Schutz von Kindern und anderen Tieren bekämpfen Sie die Schädlinge besser auf natürliche Weise.
Wie Sie Ihren Garten interessant für natürliche Fressfeinde und mit den passenden Antischneckenpflanzen gestalten, dabei unterstützt Sie unser Hausmeisterservice. Wir kümmern uns im Raum Nürnberg, Fürth, Erlangen, Bamberg und Ansbach auch um sämtliche weitere Hausmeisterdienste.
Bildquelle: koshkina/px