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Wühlmäuse erkennen und bekämpfen

Möchten Sie wissen, ob eine Wühlmaus Ihren Garten durchlöchert und wie sie den zerstörerischen Wühler bekämpfen können? Dann erfahren Sie hier Möglichkeiten, wie Sie Wühlmäuse richtig erkennen und los werden.

Für Hobbygärtner ein Graus, für Bauern ein großer Schaden – Wühlmäuse, die auch Schermäuse heißen. Während sich Kleingärtner über die Fraßschäden von Wühlmäusen ärgern, können die Bodenwühler auf landwirtschaftlichen Anbauflächen an Kulturpflanzen Schäden mit erheblichen Ernteausfällen verursachen. Graben Wühlmäuse unter Gehwegen, können sich Teile davon absenken und zu Stolperfallen werden.
Besonders gerne lassen sich Wühlmäuse in leichten bis mittelschweren Böden und auch in Ufernähe nieder, wo sie genug Wurzeln, Blumenzwiebeln, Knollen und Pflanzen finden und sich gut durch die Erde graben können.

Tipps zur Bekämpfung von Wühlmäusen

Einfach drauflosjagen dürfen Sie nicht, wenn der Erdbewohner nicht eindeutig als Wühlmaus identifiziert ist. Während Sie Maulwürfe entsprechend des Artenschutzgesetzes nicht verletzen oder töten dürfen, finden Sie gegen Wühlmäuse einige Mittel und Fallen

Schutzbarrieren gegen Wühlmäuse

Auf neu angelegten Anbauflächen können ausreichend tief eingegrabene Schutzzäune aus Metall rund um die Beete als Migrationsbarrieren Wühlmäuse abhalten.
Vor Verbiss durch Wühlmäuse schützen Körbe aus engmaschigem Drahtgeflecht oder Maschendraht, die mit genug Platz für die Wurzeln bis zum Stamm gebogen sein sollten. Die Wurzeln, Knollen oder Zwiebeln von Pflanzen können Sie mit Erde aufgefüllt in den Schutzkörben in die Erde setzen. Vor allem bei Wühlmäusen beliebte Jungpflanzen können Sie mit circa 15 Millimeter Maschenweite vor Bissschäden bewahren.

Wühlmäuse Vertreiben

Das ist nicht so einfach, denn nicht jede Wühlmaus reagiert mit Flucht auf Knoblauch, Pflanzenjauche, saure Milch, vergammelten Fisch, Kaffeesatz oder Haare von Hund, Marder und Mensch. Auch Ultraschall, klimpernde Windspiele, Vibrationsstäbe oder vom Wind pfeifende Flaschen in der Erde können Wühlmäuse gut ignorieren. Einige altbekannte Methoden, Erdschädlinge mit Geruch oder Lärm zu vertreiben, interessieren Wühlmäuse oft überhaupt nicht.

Wühlmausresistente Bepflanzung

Wühlmäuse mögen keine Wolfsmilchgewächse, Kaiserkronen, Schwarzen Holunder oder Thujen. Diese Pflanzen knabbern Wühlmäuse kaum an. Vertreiben lassen sich Wühlmäuse damit aber nicht dauerhaft.
Auf Flächen mit kleinbleibenden Pflanzen oder kurzgehaltener Vegetation, wie Rasen, können sich Wühlmäuse schlechter verstecken womit Räuber sie leichter erbeuten können. Auch andere Arten von Nagern können sich an diesen Orten schwerer ansiedeln.

Natürliche Feinde von Wühlmäusen fördern

Bei Mauswiesel, Iltis, Marder und Dachs oder Fuchs, ebenso wie bei Mäusebussard, Falke oder Eule steht die Wühlmaus auf dem Speiseplan. Machen Sie es den Fressfeinden der Wühlmäuse auf Ihrem Grundstück und in der Umgebung gemütlich. Als Unterschlupf und Hilfe für die tierischen Jäger dienen Wurzelstöcke, Holzstapel oder Hecken und für die Greifvögel Ansitzstangen oder Einflugmöglichkeiten in einer Scheune.
Auch Haustiere, wie Katzen und Hunde, erbeuten Wühlmäuse.

Pflanzzeit und Bodenbearbeitung

Im Herbst und zum Frühlingsanfang, bevor die Wühlmäuse Nachwuchs produzieren, ist die beste Zeit für die Bekämpfung der Wühler um die späteren Neuanpflanzungen im Frühjahr zu erhalten. Damit die frischen Pflanzen im Frühling besser vor den Wühlmäusen geschützt sind, sorgen Sie am besten ab dem Spätherbst vor. Beseitigen Sie im Herbst Wühlmäuse mit den hier beschriebenen Möglichkeiten. Nehmen Sie den Schermäusen mit entsprechender Bodenbearbeitung ihr Futter und die Ruhe zum Gänge bauen.

Fallen für Wühlmäuse

Wühlmausfallen können auch für andere Tiere gefährlich werden. Richtig platziert und korrekt angewendet, erzielen Sie mit Drahtfallen oder Röhrenfallen, Kippbügelfallen und Lebendfallen gute Erfolge gegen Wühlmäuse.
Manche Fallen können Sie mit Ködern, wie Apfel, Sellerie, Möhre oder Kartoffel präparieren. Achten Sie darauf, nicht zu viel Fremdgeruch an den Wühlmausfallen zu hinterlassen und tragen Sie am besten Handschuhe. Neu gekaufte Fallen riechen für Wühlmäuse ungefährlicher, wenn Sie diese einige Zeit draußen ohne Fremdgerüche aufbewahren. Im Schuppen mit dem Geruch von Rasenmäherbenzin wäre beispielsweise kontraproduktiv.

Wühlmäuse mit Begasung und Giftködern bekämpfen

Beim Einsatz von giftigen Substanzen zur Schädlingsbekämpfung, bedenken Sie immer die Gefahren für Kinder und Haustiere und die Auswirkungen auf andere Tiere und auf die Umwelt.

Im Handel finden Sie Begasungsmittel, die Sie, entsprechend der Herstelleranleitung, in den Wühlmausbau leiten und die Ausgänge anschließend wieder verschließen. Die Gasgemische erzeugen im feuchten Erdbau Geruchsstoffe, die die Wühlmäuse vertreiben. Getötet werden die Tiere mit dem Gas nicht.
Rodentizide werden in Giftködern eingesetzt. Fraßköder sind am effektivsten, wenn Wühlmäuse im Frühjahr direkt nach dem Winter und im späten Herbst wenig Nahrung finden. Giftköder müssen Sie so in die Wühlmausgänge geben und die Ausgänge mit Erde bedecken, dass andere Tiere das Gift nicht so einfach aufnehmen können.

Wie sehen Wühlmäuse aus?

Die Schermaus hat einen etwa 12 bis 22 Zentimeter langen gedrungenen Körper. Der Wühlmäuseschwanz misst in etwa nochmal die Hälfte der Körperlänge. Das Fell ist gelbbraun bis beinahe schwarz gefärbt und von unten betrachtet heller. Am kompakten Köpfchen mit kurzer Schnauze verstecken sich die kleinen Ohren und Augen.

Wie unterscheidet sich die Wühlmaus vom geschützten Maulwurf?

Vorsicht – Verwechslungsgefahr! Damit Sie, statt der Wühlmaus, nicht den, durch die Bundesartenschutzverordnung, geschützten Maulwurf attackieren, achten Sie auf die nachfolgenden Erkennungsmerkmale der Wühlmäuse. So können Sie die Gängebauer sicher entlarven, ohne die Tiere tatsächlich sehen zu müssen.

Wühlmäuse legen hochovale unterirdische Wege an. Sie schieben längliche, flache Erdhaufen samt Resten von Pflanzen- und Wurzelmaterial nach oben. Die Ausgänge vom Wühlmausdomizil verstecken sich seitlich unter den Erdhügeln. Außerdem schließen nur Wühlmäuse ihre oberen Tunnelausgänge wieder. Diese Eigenschaft können Sie mit der Verwühlprobe erkennen. Entfernen Sie den Erdhügel von einem Wühlmausausgang, wird der Erdbewohner seine Tür innerhalb kurzer Zeit wieder mit Erde zuschieben. Weiterhin können Sie eine Karotte in den Höhleneingang stecken. Eine Wühlmaus knabbert diese an, während sich ein Maulwurf nicht dafür interessiert.
Der Maulwurf drückt höhere, gleichmäßig runde Erdhaufen ohne Pflanzen- und Wurzelteile an die Erdoberfläche. Seine Laufgänge gräbt der Maulwurf eher breit oval und die Ausgänge liegen mittig unter den Maulwurfshaufen. Von Mensch und Tier freigeräumte Maulwurfsausgänge lässt der Maulwurf offen.

Sind Sie sich unsicher, ob tatsächlich Wühlmäuse Ihren Blumengarten oder Ihre Obst- und Gemüseernte gefährden? Unser Hausmeisterservice bestimmt gern für Sie die Eindringlinge und bekämpft Wühlmäuse und andere Gartenschädlinge mit gesetzlich erlaubten Mitteln. Für die Grundstücks- und Objektpflege bietet unser Hausmeisterdienst Ihnen weitere Unterstützung.

Bildquelle: Sarinnen/px